Der Weltgebetstag ist eine weltweite Bewegung von Frauen mit christlichen Traditionen. Die Liturgie, die stets ein anderes Landeskomitee zusammenstellt, kommt in diesem Jahr aus Taiwan. Sie wird am Freitag, 3. März, in einem ökumenischen Gottesdienst ab 19 Uhr in der reformierten Kirche Wallisellen gemeinsam gefeiert.
Der Weltgebetstag ist eine alte christliche Tradition, die seit 1927 international und seit 1936 auch in der Schweiz begangen wird. Jedes Jahr am ersten Freitag im März laden christliche Frauen zum Feiern eines gemeinsamen Gebetstages ein. Durch die Gemeinschaft im Beten und Handeln sind an diesem Tag die Menschen aus vielen Ländern auf der ganzen Welt miteinander verbunden.
Mitfeiern in Wallisellen
In Wallisellen sind am Weltgebetstag vom 3. März zwei Feiern geplant. Noch unsicher ist, ob die Feier um 15.30 Uhr im Alterszentrum Wägelwiesen durchgeführt werden kann, dieser Entscheid kann erst nach den Sportferien gefällt werden. Für den Abend organisiert das ökumenische Vorbereitungsteam mit Jacqueline Käs von der reformierten Kirche und Monika Belluscio von der katholischen Kirche St. Antonius eine schöne Feier, die um 19 Uhr in der reformierten Kirche beginnt. Im Anschluss wird den Teilnehmenden ein kleiner Apéro offeriert.
Die Liturgie wurde in diesem Jahr von Frauen aus Taiwan gestaltet. Die Insel, die 180 km vor der chinesischen Küste zwischen Japan und den Philippinen liegt, bietet mit ihre vielen umliegenden kleineren Inseln viele Naturschönheiten, gleichzeitig sind Städte wie die Hauptstadt Taipeh moderne Millionenmetropolen. Taiwan hat politisch bewegte Zeiten mit vielen Machtwechseln hinter sich und ist heute ein souveräner Staat. Als solcher wird es aber nur von wenigen Ländern der Welt anerkannt, da die Volksrepublik China einen Machtanspruch auf Taiwan als „chinesische Provinz“ erhebt.

„Ich habe von Euren Glauben gehört“
Die Feier steht unter dem Leitgedanke „Ich habe von eurem Glauben gehört“ aus dem Brief des Paulus an die Gemeinde in Ephesus (Eph 1,15). Die Frauen des taiwanesischen Weltgebetstags-Komitees haben darüber nachgedacht, wie dieser Glaube in ihrem Alltag gelebt und für andere sichtbar wird. Ihre Glaubensgeschichten offenbaren das selbstlose Engagement vieler Frauen für ihre Familien, für gesellschaftlich benachteiligte Frauen, für verletzliche Menschen und auch für die Umwelt.
Das Titelbild auf dem diesjährigen Liturgieheft stammt von der 1993 geborenen Künstlerin Hui-Wen Hsiao, die damit ihren eigenen christlichen Glauben ausdrückt. Vor dem dunklen Hintergrund einer unsicheren Zukunft dominieren die roten Schmetterlingsorchideen, der Stolz Taiwans. Der Mikadofasan und der Schwarzgesichtlöffler, zwei vom Aussterben bedrohte Tierarten, symbolisieren Zuversicht und Durchhaltewillen in schwierigen Zeiten. Die Frauen im Bild beten still oder blicken auf das Licht, das aus dem Dunkel leuchtet und die Rettung durch Christus verspricht.
Mit der Kollekte vom Gottesdienst am Weltgebetstag werden Projekte im Liturgieland und weltweit unterstützt, die Frauen den Weg in eine bessere Zukunft öffnen.