Sechs spannende Lebensgeschichten im «Film ab…»

«Film ab…», die gemeinsame Veranstaltungsreihe der reformierten und der katholischen Kirche, begeistert das Walliseller Publikum seit Jahren. In der Filmsaison 2023/2024, die am Dienstag, 12. September, startet, dreht sich alles um Menschen und ihre Lebenswege.

Der erste Film nach der Sommerpause, der im reformierten Kirchgemeindehaus gezeigt wird ist  «Lion – Der lange Weg nach Hause». Der Filmtitel des Eröffnungsfilmes verrät bereits das zentrale Thema der Filmsaison. Denn bei den sechs vom ökumenischen Veranstalterteam sorgfältig ausgewählten Filmen geht es um unterschiedliche Lebenswege: lange, herausfordernde, traditionelle, revolutionäre, leidenschaftliche und visionäre.

«Lion – der lange Weg nach Hause» erzählt am 12. September die wahre Geschichte von Saroo, einem kleinen indischen Jungen, der versehentlich in einen haltenden Zug steigt, einschläft und sich weit entfernten Kalkutta wiederfindet. Sein Lebensweg führt ihn über den Aufenthalt in einem Waisenhaus über eine Adoption nach Australien. Als junger Mann macht er sich auf die Suche nach seinem Heimatdorf.

Eine mutige Frau und zwei Schafhirten 

Weiter geht es am 24. Oktober mit dem Abenteuerdrama «Königin der Wüste»: Während die meisten Frauen zu Beginn des 20. Jahrhunderts ihr Leben noch ausschliesslich der Familie widmeten, zieht es die Engländerin Gertrude Bell, im Anschluss an ihr Oxford-Studium, nach Teheran. Sie stellt sich den Herausforderungen in einer von Männern dominierten Welt und macht sich als Schriftstellerin, Archäologin und Forscherin einen Namen. In die Rolle der faszinierenden Gertrude Bell ist die Schauspielerin Nicole Kidman zu sehen.

Der Schweizer Dokumentarfilm «Winternomaden», der am 21. November gezeigt wird, folgt dem ruhigen und zuweilen einsamen Lebensweg der beiden Schafhirten Pascal und Carole, ihren drei Eseln, vier Hunden und achthundert Schafen durch die winterliche französische Schweiz. Pascal erlernte das biblische Handwerk von italienischen Schäfern und führt nun die junge Carole in diese Jahrtausende alte Tradition ein. Für den Zuschauer eröffnen sich einzigartige Einblicke in beinahe verschwundene Lebensweisen und Lebenswege. «Winternomaden» zeigt auch Bedeutung und Widersprüche von Tradition und Fortschritt und dem menschlichen Verhältnis zur Natur.

Marie Curie und ein getanzter Lebensweg

Der aussergewöhnliche Lebensweg von Francois-Henri Lavnachy-Clarke wird im «Film ab…» vom 16. Januar 2024 vorgestellt. Im Dokumentarfilm «Lichtspieler» erzählt Hansmartin Siegrist die Geschichte des Filmemachers und Pioniers der Kinematographie in der Schweiz. Der Film ist nicht nur eine fesselnde Reise in die Vergangenheit, sondern auch eine Hommage an einen Visionär, der es geschafft hat, die Herzen und Köpfe der Menschen zu erobern.

Sehenswert ist auch «Marie Curie – Elemente des Lebens». Dieser Film wird am 13. Februar 2024 zur Aufführung gebracht. Die visionäre Wissenschaftlerin Marie Curie machte im frühen 20. Jahrhundert bahnbrechende Entdeckungen auf dem Gebiet der Radioaktivität. Mit ihrem Ehemann Pierre Curie arbeitet sie eng zusammen und gemeinsam erhielten sie im Jahr 1903 den Nobelpreis für Physik. Marie Curie war die erste Frau, die diese Auszeichnung erhielt. Nach dem Tod ihres Mannes kämpfte sie weiter für ein selbstbestimmtes Leben und für die Forschung. Später erhielt sie auch den Nobelpreis für Chemie. «Marie Curie – Elemente des Lebens» ist ein fesselnder Film, der das Leben einer der bedeutendsten Wissenschaftlerinnen der Geschichte würdigt.

Am 12. März 2024 dreht sich – im wahrsten Sinne des Wortes – alles um getanzte Lebenswege. «Dancing Beethoven» zeigt die atemberaubende Entstehungsgeschichte eines der erfolgreichsten Tanzstücke des 20. Jahrhunderts: Das weltberühmte «Béjart-Ballet Lausanne» tanzt Beethovens 9. Symphonie zusammen mit dem Tokyo Ballett und dem Israel Philharmonie Orchestra unter der Leitung von Zubin Mehta. Neun Monate lang verfolgt der Film «Dancing Beethoven» die ebenso schweisstreibenden wie leidenschaftlichen Proben bis hin zur triumphalen Aufführung des Gesamtkunstwerkes in der Königlichen Oper in Madrid. «Alle Menschen werden Brüder» wird in Maurice Béjarts Ballettfassung zu getanzter Wirklichkeit.

Dienstags jeweils um 15 und 19 Uhr

Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen zusammen zu bringen und Emotionen zu wecken, sich auszutauschen und zu ermutigen, ist ein Ziel der ökumenischen «Film ab… « Reihe, zu der alle willkommen sind. Gezeigt werden die Filme jeweils dienstags 15 und um 19 Uhr im reformierten Kirchgemeindehaus, Zentralstrasse 10 in Wallisellen. Der Eintritt ist frei, es ist keine Voranmeldung nötig.