Die Aufarbeitung sexuellen Missbrauchs in der katholischen Kirche Schweiz zeigt ein erschreckendes Ausmass und schweres, oft lebenslanges Leid, das den Opfern und ihren Familien zugefügt wurde. Die Katholische Kirche im Kanton Zürich hat auf diese Aufarbeitung gedrängt, auch dass sie weitergeführt wird. Unsere Kirche muss sich dieser Schuld stellen und die Verantwortung dafür tragen.
Neues Meldesystem «Kirche schaut hin»
Um Missbräuchen und Fehlverhalten künftig noch konsequenter vorzubeugen, lanciert die Katholischen Kirche im Kanton Zürich das Meldesystem «Kirche schaut hin». Es ist ein niederschwelliges und gänzlich anonymes Meldesystem für Hinweise auf mögliche Vorfälle oder Verdachtsfälle von Fehlverhalten im kirchlichen Umfeld – seien es eigene Erlebnisse oder Beobachtungen von unangemessenem Verhalten. Jede Meldung wird zeitnah mit Fachpersonen bearbeitet und beantwortet. So kann frühzeitig Fehlverhalten aufgedeckt und weiteres Leid hoffentlich verhindert werden. Den Button zur einfachen und schnellen Meldung von Missbräuchen, finden Sie auf dieser Webseite rechts unten. Der direkte Link zum Meldesystem ist https://zhkath.kircheschauthin.ch/
Ergänzung zum Verhaltenskodex
Das Meldesystem «Kirche schaut hin» ergänzt den Verhaltenskodex zur Vorbeugung von Machtmissbrauch und Übergriffen, der im ganzen Bistum Chur gilt. Dieser Verhaltenskodex gehört zur Anstellungsordnung der Katholischen Kirche im Kanton Zürich und ist somit für alle kirchlichen Angestellten im Kanton Zürich verbindlich.
Die von der Universität Zürich am 12. September vorgelegte Studie zeigt zudem ein eklatantes Versagen der Kirchenleitung im Umgang mit Akten sowie in der Personalverwaltung. Das Personalmanagement muss endlich auch auf Ebene der Diözese professionalisiert werden und zeitgemässen Standards genügen. Das ist zentral beim Umgang mit Missbrauch und der dazugehörigen Prävention.
Pressemitteilung zur Studie der Universität Zürich
Bischof Bonnemains Rede anlässlich der Präsentation der Studie